Schreck, Schock, Katastrophe – ein Trauma

Ein Trauma bewirkt, dass Körper und Seele aus dem Gleichgewicht geraten. Du stehst irgendwie neben dir, fühlst dich leer oder bist traurig oder ängstlich, wütend, hilflos… Für meine Arbeit ist es egal, ob du eine Erinnerung an dein Trauma hast oder nicht. Ich unterstütze und begleite dich behutsam dabei, deine Selbstheilungskräfte zu aktivieren und wieder zurück zu finden zu dir selbst, Sicherheit und Ruhe in deinem Inneren zu finden.

Was erwartet dich, wenn du zu mir kommst?

Wenn du dich entschlossen hast, zu mir zu kommen, dann hast du das aus einem ganz bestimmten Grund getan und nachdem wir uns miteinander bekannt gemacht haben, werde ich dich genau nach diesem Grund fragen. Dabei gilt aber immer, dass du mir nichts erzählen musst, was du nicht erzählen willst. Vielleicht sagst du nur so etwas wie: „Ich bin hierher gekommen, weil ich hoffe, dass es mir hilft, weniger Angst zu haben“ oder „Ich erhoffe mir, etwas gelassener zu werden, denn ich bin immer so angespannt“… Mehr braucht es eigentlich nicht, um mit der Arbeit zu beginnen. Es ist nicht nötig, in deiner Vergangenheit zu wühlen oder belastende Erlebnisse auszubreiten. Im Zentrum der Arbeit stehen deine inneren und körperlichen Ressourcen. Deshalb gehen wir gemeinsam auf die Erkundungsreise, die sehr stark den Körper miteinbezieht. Alle Gefühle und Empfindungen, die wir haben, fühlen wir in unserem Körper. Mit verschiedenen Methoden versuchen wir gemeinsam zu erkunden, wo im Körper du beispielsweise die Anspannung fühlst oder die Angst oder xy. Wir betrachten diese Empfindungen und erkunden, wie sie sich verändern, während du sie fühlst und was vielleicht außerdem noch da ist. Und dann geht es darum, neue positive Erfahrungen mit dem Körper zu machen und zu erfahren, dass du in dir auch Stabilität hast und Energie und dass du diese unangenehmen und beängstigenden Gefühle innerlich sanft berühren kannst, ohne von ihnen überwältigt zu werden.

Was ist ein Trauma?

Ein Trauma resultiert aus einem Ereignis, das einen buchstäblich aus der Bahn wirft, den Boden unter den Füßen weg zieht, nach dem das Leben sich anders anfühlt und nichts mehr ganz so ist, wie es vorher war.

Wenn wir etwas Schlimmes erleben (und dabei kann es sich auch um von außen betrachtet scheinbare „Bagatellen“ handeln), dann wird unser ganzer Organismus vom Gehirnstamm – dem tiefsten, nicht willentlich beeinflussbaren Zentrum unseres Wesens – auf „Flucht“ oder „Kampf“ gepolt, er wird ganz „hochgefahren“, ist in absoluter Alarmbereitschaft und größtmöglicher Anspannung, um sofort losschlagen oder wegrennen zu können. Wenn das aber nicht möglich ist, weil wir entweder noch zu klein waren oder weil wir festgehalten wurden oder aufgrund eines Unfalls bewegungsunfähig waren oder nichts tun konnten…, dann „frieren“ wir ein und kommen innerlich in eine Art „Totstellreflex“. Das bedeutet: Der Körper ist immer noch in Anspannung, will eigentlich kämpfen oder weglaufen, aber die Psyche schaltet die Gefühle aus, macht sich reglos – um nicht die entsetzliche Angst zu spüren und um den „Angreifern“ zu signalisiern: ich bin schon tot. Die Folge ist, dass Menschen, die so etwas erlebt haben, in diesem Modus bleiben – auch über Jahre hinweg. Das Erlebte ist sogar manchmal scheinbar vergessen. Sie leben ihr Leben weiter, aber der Schreck, die Angst und die Hilflosigkeit etc. sitzen immer noch im Körper, sind immer noch im Kleinhirn gespeichert und warten darauf, sich befreien zu können. Deshalb machen sie sich bemerkbar beispielsweise in Albträumen, in chronischen Schmerzen, in plötzlichen unbeherrschbaren Wutanfällen oder häufigem Weinen oder dem Gefühl, „nicht ganz da“ zu sein, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

All diese Gefühle aus dem Erlebten sitzen im Körper. Deshalb nutzt auch die Vernunft hier nichts. Es hilft nicht, sich einzureden, dass ja alles gut ausgegangen ist oder dass jetzt alles wieder gut ist und man in Sicherheit ist etc. Das kommt im Stammhirn nicht an. Weil im Schreck des Ereignisses der Körper reagieren wollte, aber nicht konnte, muss man nun auch wieder den Körper in die Traumabewältigung mit einbeziehen, damit das Signal „die Gefahr ist vorüber“ auch im Gehirnstamm ankommt.
Und genau an dieser Stelle setzt die Traumaarbeit an.
Ich berate, begleite und unterstütze dich darin, Inseln von Sicherheit in dir zu finden, die dir helfen können, wieder locker zu lassen und im „Normalmodus“ zu laufen.

Woher weiß ich, ob ich ein Trauma habe?


Treffen mindestens zwei dieser Aussagen auf dich zu?
– Ich bin ständig besorgt, ständig in Angst, dass etwas Schlimmes passieren könnte
– Ich denke immer wieder an diese eine Situation und erlebe sie immer wieder
– Ich fühle mich immer wieder stark von Personen bedrängt
– Ich schrecke zusammen bei Lichtblitzen oder Geräuschen
– Ich habe oft schlimme Albträume oder Ängste in der Nacht
– Ich werde sehr oft und sehr schnell wütend
– Ich habe Panikattacken wie aus dem „Nichts“
– Ich habe das Gefühl wie leer und nicht ganz da zu sein
– Ich reagier auch auf kleine Dinge oft sehr stark emotional
– Ich fühle mich sogar mit Freunden fremd und isoliert
– Ich vermeide bestimmte Situationen oder Personen
– Ich weine sehr oft – auch wegen Kleinigkeiten
– Ich kann mich an manche Vorkommnisse nicht mehr erinnern oder bin sehr vergesslich
– Ich kann keine Liebe mehr für andere Menschen empfinden
– Ich habe Angst vor Krankheiten oder vor dem Tod
– Ich bin ständig sehr müde
– Ich habe ständig Schmerzen (oft wandernd und oft ohne medizinischen Befund)

Natürlich werden nicht alle diese Symptome ausschließlich durch Traumata verursacht und nicht jeder Mensch, der unter dem einen oder anderen Symptom leidet, ist automatisch traumatisiert. Dennoch ist bei Auftreten eines oder mehrerer dieser Symptome häufig ein traumatisches Geschehen der Auslöser dafür. Vor allem dann, wenn diese Symptome über längere Zeit (mehr als 4-6 Wochen) anhalten und sich eher verstärken und außerdem im eigenen Empfinden das Leben sehr beeinträchtigen.

Dabei muss das traumatische Geschehen nicht zwangsläufig bewusst sein. Es kommt, wie gesagt, sogar häufig vor, dass das Trauma weit (oft viele Jahre) in der Vergangenheit liegt und man davon tatsächlich nichts (bewusst) weiß oder man diese Symptome nicht damit in Verbindung bringt, weil es doch schon so lange zurück liegt.

Für die Lösung des Traumas spielt es aber keine Rolle, ob man sich an das Geschehen erinnert oder nicht, da der Körper alles, was noch nicht gelöst ist, speichert wie auf einer großen Festplatte. Wenn du beginnst, deinem Körper ganz fein zuzuhören und wieder Sicherheit zu fühlen, kannst du beginnen, deine Selbstheilungskräfte zu aktivieren und aus dem Traumastrudel auszusteigen.

Wenn du solche Symptome von dir kennst oder du dich belastet fühlst oder auch spürst, dass ein konkretes Ereignis dich noch fest im Griff hat, dann nimm gerne einfach Kontakt mit mir auf!